Fleischpfanzerl

Von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer

Das ist nun wirklich ein Klassiker, denn was ist eine Brotzeit im Biergarten ohne rechte Pfanzerl. Tatsächlich heißen die kleinen Fleischküchlein nicht, wie man oft hört, Pflanzerl – es leitet sich von dem Wort „Pfanne“ ab, nicht von „Pflanze“.

Zutaten für vier bis sechs Personen:

  • 2 Semmeln
  • circa 150-180 ml Milch (je nach Alter der Semmeln)
  • 500 g gemischtes Hackfleisch
  • 1 dicke Zwiebel
  • 2 EL Butter
  • 3 Knoblauchzehen
  • Petersilie
  • 1 EL Delikatesssenf
  • 1 TL Paprika (auch mit Rosenpaprika gemischt)
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 TL Kümmel
  • 1 großes Ei (oder 2 kleine)
  • Semmelbrösel zum Wenden
  • Öl oder Butterschmalz zum Braten

Die Semmeln in kleine, möglichst gleichmäßige Würfel schneiden, in einer Schüssel mit der warmen Milch tränken und einweichen. Wenn nötig, im Anschluss ausdrücken und dann mit dem Hackfleisch mischen.

Die Zwiebel fein würfeln und in der Butter weich dünsten, auch den Knoblauch und die fein gehackte Petersilie hinzufügen. Zusammen mit Senf, Paprika, Pfeffer, Salz und Kümmel sowie dem Ei zum Hackfleisch geben. Jetzt alles kräftig mischen – am besten mit der Hand durchkneten.  Anschließend die Masse kräftig abschmecken.

Mit nassen Händen kleine Fleischküchlein („Pfanzerl“ genannt) formen. Damit die Pfanzerl knusprig werden, müssen diese in Semmelbröseln gewendet werden, sodass sie rundherum hauchdünn überzogen sind. Anschließend die Küchlein in einer beschichteten Pfanne in etwas Öl oder Schmalz (oder einer Mischung aus beidem) anbraten, dann bei milderer Hitze langsam gar ziehen lassen.

Beilage: dazu gehören süßer Senf und Radi, den man quer zur Längsrichtung in dünne Scheiben schneiden muss. Wichtig: nur bis zur Hälfte beziehungsweise zu Zweidrittel einschneiden, sodass der Radi an der Unterseite noch zusammenhängt. Dann den Radi drehen und diesmal schräg zur Längsrichtung in schmale Scheiben zu maximal Zweidritteln des Durchmessers schneiden. Im Idealfall bleibt der Radi ziehharmonikaartig zusammen. Nun auseinanderziehen und ordentlich salzen. Auf einem Teller liegend „zum Weinen“ bringen – mit dem Saftverlust geht auch ein Teil der Schärfe verloren.

Sendung vom 21. September 2013